Arbeitgeber beachten Ihre Zeugnisse und Zertifikate erst bei der zweiten Selektionsrunde. Wenn Sie eine Bewerbung schreiben, welche die erste Selektion passiert, kommt Ihrem Anlagenteil ein hoher Stellenwert zu: Zeugnisse bewerten nicht nur Ihre Arbeitsleistung und -haltung, sondern auch Aspekte des Sozialverhaltens und beinhalten eine genauen Beschreibung der Tätigkeiten und Aufgabenbereiche in Ihrer bisherigen beruflichen Praxis.
Achten Sie auf
- Vollständigkeit
Belegen Sie alle Stationen und Qualifikationen mit entsprechenden Zeugnissen und Zertifikaten.
- Auswahl
Wählen Sie Ihre Dokumente sorgfältig aus, denn sie sollten relevant für die Stelle sein, auf die Sie sich bewerben. Auch Ihre angeführten Zusatzqualifikationen sollten notwendige Kompetenzen für den zukünftigen Arbeitsplatz bezeugen.
- Ordnung
Vermeiden Sie überflüssige und ungeordnete Unterlagen. Ein Verzeichnis sollte klar strukturiert und übersichtlich Ihre Anlagen präsentieren.
- Reihenfolge
Ordnen Sie Anlagen nach ihrer Bedeutung: Die aktuellsten Angaben schließen sich direkt an den Lebenslauf an und die ältesten Bescheinigungen platzieren Sie an letzter Stelle. Verwenden Sie immer KOPIEN!
- Zeugnisse von Arbeit, Praktikum, Studium, Ausbildung, Schule
- Zertifikate, Qualifikationsnachweise, Weiterbildungsnachweise
- ggf. Referenzen
- ggf. Arbeitsproben
- Sprache
Lassen Sie Dokumente in einer fremden Sprache (abgesehen von englischen Zeugnissen) immer übersetzen. Übersetzungen sind auch notwendig, wenn Sie deutsche Zeugnisse für eine Bewerbung im Ausland verwenden wollen.
- Qualität der Kopien
Verwenden Sie für Ihre Bewerbungen niemals originale Zeugnisse und Arbeitsproben. Benutzen Sie Kopien in hoher Qualität. Bei Online-Bewerbungen müssen Sie Ihre Dokumente einscannen und für das Web optimieren. Dann können Sie diese jedoch vielfach verwenden.
Examens-, Ausbildungs- und Schulzeugnisse
Examens-, Ausbildungs- und Schulzeugnisse sind fester Bestandteil von Bewerbungen.
Bei Berufseinsteigern ist das Examens- oder Ausbildungszeugnis die wichtigste Quelle für die Bewertung der fachlichen Eignung.
Liegt das Abschlusszeugnis zum Zeitpunkt an dem Sie ihre Bewerbung schreiben noch nicht vor, legen Sie das letzte Zwischenzeugnis bei.
Wenn Sie bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, sollten Sie auch diesen Abschluss mit einem Zeugnis dokumentieren.
Von Ihrer Schulbildung ist für den Arbeitgeber lediglich der höchste Schulabschluss von Interesse (z.B. Abitur).
Zertifikate und Bescheinigungen
Zu den Zusatzqualifikationen zählt man Fortbildungen und Seminare sowie besondere Computer- und Sprachkenntnisse.
Legen Sie entsprechende Dokumente bei. Auch Zertifikate, die Ihr Kommunikationstalent, Management- und Projektleitungserfahrung, Organisationsvermögen oder gutes Führungsverhalten bescheinigen, können Ihre Bewerbungsmappe hervorragend ergänzen.
Arbeits- und Praktikazeugnisse
Praktische Erfahrungen sind für Unternehmen von besonderem Interesse. Beim Bewerbung schreiben, sollten Sie sämtliche Arbeits- und Praktikazeugnisse sowie Tätigkeitsbeschreibungen von relevanten Nebenjobs Ihrer Bewerbungsmappe anfügen.
Bewerbungstipps:
Wenn Sie eine Beschäftigung beenden, sollten Sie um ein qualifiziertes Zeugnis bitten, welches Ihre Tätigkeiten detailliert auflistet.
- Diese Informationen sind für zukünftige potentielle Arbeitgeber wichtig, Sie sollten sie deshalb nicht unterschlagen, wenn Sie eine Bewerbung schreiben.
- In einer einfachen Bescheinigung (auch: “einfaches Zeugnis“) werden detaillierte Tätigkeiten jedoch nicht genannt.